Das Presse-Echo auf die musikpsychoanalytischen Bücher war vielfältig und umfangreich, sodass hier nur einige wenige Stimmen zu Wort kommen können. DIe größte Resonanz ernteten das "Mozart"-Buch und Wagners "Ring des Nibelungen". Beiden Bücher wurden u.a. in DER SPIEGEL rezensiert.
Mozart Eine musikpsychoanalytische Studie (2008)
Zum "Mozart"-Buch war in der psychoanalytischen Fachzeitschrift PSYCHE zu lesen:
"Bernd Oberhoff legt eine hinsichtlich Inhalt und Umfang beeindruckende Mozart-Studie vor. Sie ist die erste Studie, die sich auf eine derart umfassende Weise psychoanalytisch der Person und dem Werk Mozarts nähert. Der Autor widerlegt die weitverbreitete Meinung, dass zwischen Person und Werk Mozarts kein Zusammenhang aufzuweisen sei. Aufgrund seines musikpsychoanalytischen Vorgehens kommt der Autor zu überzeugenden und erstaunlichen Einsichten über durchaus bestehende Interdependenzen zwischen diesen beiden Entwicklungssträngen. Durch die strikte Verfolgung seines methodischen Ansatzes ist es dem Autor möglich, das schier unerschöpfliche Material zu ordnen und aufzuschlüsseln, sodass für den Leser hinter der fortschreitenden kompositorischen Entwicklung Mozarts seine psychische Realität bzw. seine psychische Entwicklung aufscheinen...
Das Buch, das trotz seines enormen Umfangs gut lesbar geschrieben ist (und selbst bei einer partiellen Lektüre ausgewählter Abschnitte bringt es einen großen Erkenntnisgewinn), ist eine breite Bekanntschaft zu wünschen: Es stellt im Rahmen der unzähligen Mozart-Literatur eine Pioniertat dar, die für Psychoanalytiker und Musikwissenschaftler wertvolle Einsichten bereit hält"
Dr. Josef Dantlgraber
Wie empfindlich Menschen auf bestimmte Themen und (gut verdrängte) Inhalte reagieren, das macht eine aufgeregte Presseaufmerksamkeit in Österreich deutlich. Hier hat es das "Mozart"-Buch sogar zu einer Schlagseite gebracht. Das Boulevard-Blatt "Heute" titelte:
Die WIENER ZEITUNG (vom 22.7.2008) reagierte darauf mit folgendem Text
Komponistengenie beleidigt
"Niemand ist böser als die Deutschen. Erstens schlagen sie uns im Fußball. Zweitens sind sie gemein zu unseren Stars. Und wenn sie Wolfgang Amadeus Mozart nicht für sich beanspruchen, dann beleidigen sie ihn. So musste die Gratis-Zeitung "Heute" in Balkenlettern auf Seite 1 titeln: "Deutsche beleidigen unser Genie Mozart!"
Im Text stellt sich heraus, dass es nur ein Deutscher ist, der das Genie "in den Schmutz" zieht, nämlich der Psychologe Bernd Oberhoff aus Münster.
Oberhoff, Diplom-Psychologe, Chorleiter und Autor mehrerer Bücher über die Psyche von Komponisten, hat es in seinem neuen Buch "Mozart. Eine psychoanalytische Studie" gewagt, "unseren Wolfi" (Zitat "heute") diverse Komplexe nachzuweisen.
Und das bei einem Komponisten, der etwa einen Kanon auf folgende eigene Worte komponierte: "Leck mir den Arsch recht schön, /fein sauber lecke ihn,/Das ist ein fettigs Begehren,/nur gut mit Butter geschmiert,/ den das Lecken der Braten mein tägliches Thun,/ Drei lecken mehr als Zweie,/ nur her, machet die Prob' / und leckt, leckt, leckt./ Jeder leckt sein Arsch für sich."
Möchte man angesichts solcher Worte das kleine Schweinigerl nicht lieber gleich an Deutschland abtreten? Dann hätte man wenigstens ganz zwangsläufig keine Probleme mehr mit der üblen Nachred' für das Genie..."
Edwin Baumgartner
Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen (2012)
Dieses Buch erfuhr neben Rezensionen in musikwissenschaftlichen Fachtzeitschriften ("Neue Zeitschrift für Musik", "Die Tonkunst", "Das Orchester") eine ausführliche Besprechnung in DER SPIEGEL (11.3.2013). Außerdem wurde es im Wagnerjahr 2013 dem Fernsehpublikum zusammen mit Interviewausschnitten mit dem Autor in der Sendung "Titel,Thesen und Temperamente (ARD) sowie in "Kulturzeit" (ZDF/3sat) wie im Hörfunk (wdr3/Tonart) vorgestellt. Im Jahre 2014 ist dieses Buch in ungarischer Sprache bei Neuroline Kladò (Budapest) erschienen.
Hier einige Pressestimmen zum Buch:
"..der vorliegende analysierende Gang durch die vier Ringopern verdankt sich der an Siegmund Freud geschulten Lesart eines Musikpsychoanalytikers, der sehr genau Auskunft darüber gibt, was sich Wagner mit seinem opus magnum so alles von der Seele geschrieben hat". (Prof. Dr. Peter Becker, Neue Zeitschrift für Musik 1/2013)
"Die vorliegende ausführliche Studie erscheint wissenschaftlich ebenso genial wie ihr erforschtes künstlerisches Objekt."
(Gerta Steinringer, Musikerziehung, Juni 2013)
"Dem Analytiker, der in freier Praxis in Münster arbeitet, ist eine seriöse und umfassend fundierte Studie gelungen, die die Wagnerforschung ganz sicher erhebelich bereichern wird. Auch Opernfreunden sei das Werk, das allgemein verständlich geschrieben ist, wärmstens ans Herz gelegt." (Stephan Scholz, Gießener Anzeiger, 4. Januar 2013)
"Ein Novum und eine Bereicherung dürften ... die vorliegenden Ausführungen zum Rheingold und zur Walküre sein, die der Musikpsychoanalytiker Bernd Oberhoff vorlegt... Die Lektüre dieses Opernführers erfordert in jeder Hinsicht Engagement und Leidenschaft im Sinne eines psychischen Orientierungsprozesses. Wenn dies dem Leser gelingt, so darf er gespannt sein auf dessen Wirkung beim nächsten Opernbesuch." (Romald Fischer, Das Orchester, 6/2012)